Kanufahren auf der Altmühl

Aktiv den Moment erleben

Kanufahren in Bayern auf der Altmühl, Abenteuercamp auf einer Insel im Fluss, Rafting, Canyoning und Skifahren in Tirol – das und andere Aktionen werden von dem bayerischen Outdoor-Unternehmen Yezzt organisiert

„Aktiv den Moment erleben“, so lautet das Motto des Outdoor-Unternehmens Yezzt.
Schon der Firmenname soll das zum Ausdruck bringen: „Unser Name ist eine zeitgemäße und marktgerechte Adaption des Begriffs jetzt. Er steht für den Moment des Erlebens als absoluter Maßstab der eigenen Wahrnehmung und für die emotionale Nachhaltigkeit, die intensives Erleben zwingend mit sich bringt“, erläutert Christoph Martin, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens.
Der 53-Jährige absolvierte bereits 1980 die Ausbildung zum Kanusport-Lehrwart Wildwasser der Naturfreunde Deutschlands und war damals der jüngste geprüfte Lehrwart Deutschlands in diesem Bereich. Im Jahr 1990 folgte die Ausbildung zum VDSK Kanulehrer und staatlich geprüftem Raftguide.
Was die beruflichen Erfahrungen von Christoph Martin angeht, so führt er seit 1991 nicht nur Outdoor-Teamtrainings für große Unternehmen durch, sondern begann bereits 1992 mit der Organisation erlebnispädagogischer, naturnaher und sportbasierender Klassenfahrten. Und 1993 war Christoph Martin der erste Anbieter von Canyoning-Touren im deutschsprachigen Raum. Auch veranstaltete und leitete er über zehn Jahre Expeditionsreisen, zum Beispiel nach Kirgisistan, Honduras, Venezuela oder Chile.
Zur heutigen Yezzt Veranstaltungs GmbH, die ihren Hauptsitz in Augsburg hat, gehören das von Christoph Martin 1989 gegründete Raftingunternehmen Lemming Tours in Tirol, das 1996 ins Leben gerufene Kanuzentrum AktivMühle im Altmühltal und die seit 2002 bestehende Offroad-Fahrschule Kraftfahrwerk in Augsburg.
Bezüglich der Gründung dieser verschiedenen Outdoor-Firmen erklärt der Ge-schäftsführer: „Unser Ziel besteht darin, das Potential des Erlebnisraumes Natur für die Entwicklung der Kompetenzen und Fähigkeiten unserer Gäste zugänglich und nutzbar zu machen. Gemeinsam mit unseren Gästen wollen wir richtig Spaß haben.“
Firmen, Familien, Privatpersonen und -gruppen sowie Schulklassen zählen zur Klientel des Unternehmens. Der Anteil an Schulklassen beträgt etwa 25 Prozent. Sie kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, Österreich, Italien und der Schweiz.

Foto: Kanufahren auf der Altmühl, © YEZZT Veranstaltungs GmbH

Die Angebote für Schulklassen, welche sich an unterschiedliche Jahrgangsstufen ab der 6. Klasse richten, beinhalten Aktionen wie Kanufahren, Raftingtouren, Canyoningtouren, Klettern am Klettersteig, Geocaching, Wandern, Fahren mit der Alpenachterbahn oder Skifahren. Sämtliche Aktionen finden immer im „wilden Süden“ statt, also in Bayern und Österreich.

Unterteilt sind die Schulkassenangebote in Schulausflüge und Klassenfahrten.
Bei den Schulausflügen, die durchschnittlich für Schüler ab 10 Jahren geeignet sind, geht es zum Beispiel einen Tag lang mit dem Kanu auf Tour oder mit dem GPS-Gerät wird eine fremde Stadt erforscht.
Hinsichtlich der Klassenfahrten-Angebote stehen acht verschiedene zur Auswahl, wobei diese noch durch weitere Module den individuellen Wünschen der jeweiligen Klasse angepasst werden können.

Eins der Klassenfahrten Programme nennt sich WinneTour I. Dabei handelt es sich um eine 5-tägige Kanugepäcktour mit Campwechsel für Schüler ab der 9. Klasse.
Diese Kanu-Klassenfahrt führt in drei Tagesetappen auf der Altmühl mit dem Kanu, von Treuchtlingen bis Eichstätt, durch den Naturpark Altmühltal.
Übernachtet wird in Leihzelten auf den Campingplätzen am Ende der jeweiligen Tagesetappe.
„Die tourentypischen Aufgaben, wie Campaufbau und -abbau, die Vorbereitung der Boote für die Tour oder die Essens-zubereitung, erledigen die Schüler selbst, unter Anleitung unserer Betreuer“, gibt Christoph Martin Auskunft. „Das gemeinsame Kochen ist dabei Bestandteil des erlebnispädagogischen Konzeptes.“

Foto: Abenteuercamp Altmühl, © YEZZT Veranstaltungs GmbH

Ein anderes Programm ist das Abenteuercamp Altmühltal. Hierbei verbringen die Schüler fünf gemeinsame Tage auf einer Insel in der Altmühl und gehen täglich auf eine neue Abenteuertour. Dieses Angebot richtet sich an jüngere Schüler ab 10 Jahren.
„Auf dem Programm stehen Floßbau, ein Hochseilgartentag und eine Kanutour mit kleinem Wildwasser Highlight. Alle Programme sind betreut und dauern circa vier bis sechs Stunden“, informiert Christoph Martin. „Abends wird jeweils ins Inselcamp zurückgekehrt. Hier übernachten die Schüler in Leihzelten, können im Fluss baden und abends am Lagerfeuer sitzen.“ Verpflegung gibt es aus der Campküche.

Bei der 5-tägigen Klassenfahrt Outdoor Erlebnis Camp Tirol geht es um intensive Erlebnisse und gemeinsamen Spaß beim Rafting und Canyoning. Zwischendurch können die Schüler beim Geocaching im Bergwald entspannen. Dieses Angebot ist für Schüler ab 12 Jahren geeignet.
Die Unterbringung erfolgt in einem familiär geführten Urlaubshotel in Doppel-, Drei- und Vierbettzimmern. Für die Lehrkräfte stehen Einzelzimmer zu Verfügung.
Im Hotel können während der Freizeit ein Tischtennisraum, Fitnessgeräte sowie ein Poolbillardtisch und Tischfußball genutzt werden. Und auf dem Außengelände sind ein kleiner Pool mit Liegewiese und ein Tennisplatz vorhanden. Verpflegungstechnisch wird Vollpension geboten.

Für den Winter wurde die Hütten-Klassenfahrt mitten ins Skigebiet konzipiert. Daran können Schüler ab 12 Jahre teilnehmen.
Während dieser Klassenfahrt hat die Klasse die Möglichkeit, fünf Tage Ski zu fahren und zwar in der Venet Region – einem Familienskigebiet in Tirol, mit über 22 Kilometer gepflegter Pisten. Diese Region bietet viele Möglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene.
Untergebracht sind die Schüler hier in einer Hütte direkt an der Skipiste. Lehrer übernachten im Komfortzimmer. Die Klasse erhält Vollpension.

Auf die Frage, welche der Programme von Schulklassen besonders gern genutzt werden, antwortet Christoph Martin: „Das Abenteuercamp Altmühltal und das Outdoor Erlebnis Camp Tirol.“

In Abhängigkeit von den jeweiligen Aktivitäten stellt das Unternehmen den Teilnehmern eine komplette, geprüfte Spezialausrüstung zur Verfügung.
Ganz wichtig für Christoph Martin und sein Team von ca. 50 Mitarbeitern ist die Sicherheit ihrer Kunden.
„Im Mittelpunkt aller unserer Veranstal-tungskonzepte steht die psychische und physische Unversehrtheit unserer Teilnehmer“, versichert der Geschäftsführer. „Unser Sicherheitskonzept lautet VAQUAR.
Dieses Kunstwort steht für Verantwortung, Ausrüstung, Qualifikation, Redundanz. Redundanz bedeutet im Überfluss vorhanden. Im alpinistischen Sinn steht der Begriff für die doppelte Verwendung sicherheitsrele-vanter Ausrüstungskomponenten, zum Beispiel für ein doppeltes Sicherungsseil beim Flying Fox, für den Einsatz von zwei Sicherungskarabinern dort, wo theoretisch auch einer ausreichen würde u.s.w.“

Auch auf eine entsprechende Qualifikation der Mitarbeiter wird großer Wert gelegt.
Christoph Martin: „Alle unsere Trainer sind in der jeweiligen Sportart entsprechend qualifiziert und staatlich oder, wo es keine Möglichkeit der staatlichen Prüfung gibt, von dem jeweils zuständigen Sportverband geprüft. Darüber hinaus werden unsere Guides und Trainer jährlich in erster Hilfe und Rettungstechniken weitergebildet.“

Die Anzahl der Betreuer bei Schulklassenangeboten richtet sich je nach Programm. Es gibt aber mindestens zwei Betreuer pro Klasse.

„Eine Woche mit einer Schulklasse auf Tour, bedeutet Spaß in der Natur, Spaß beim Sport und Spaß in der Gruppe. Und all das in entspannter Atmosphäre, aber mit einem riesigen Lernpotential. Denn ganz nebenbei tut sich noch was – in der Klassengemeinschaft, in Sachen Sozialkompetenz, Verantwortungsübernahme und Teamfähigkeit“, sagt Christoph Martin abschließend.