Boulderwelt

Beim Bouldern ist der Weg das Ziel

Die „Boulderwelt“-Hallen, jeweils mit speziellen Angeboten für Schulklassen, befinden sich an sieben Standorten in Deutschland

Im Jahr 2010 haben Markus Grünebach, Dave Cato und Thomas Peter, gemeinsam mit ihrem Team, ihre Vision einer Boulderhalle verwirklicht und die erste „Boulderwelt“-Halle in München eröffnet. „Früher war es so, dass man nur in den dunklen, selten besuchten Ecken von Kletterhallen bouldern konnte“, erzählt Pascale Witt, die sich im Unternehmen als Marketing-Managerin um Kampagnen und Events kümmert.
„Das Ziel des Unternehmens bestand seit Beginn darin, das Bouldern endlich in das richtige Licht zu rücken und dieser eigenständigen Sportart den Platz zu geben, den sie wirklich verdient.“ So entstand in München eine Boulderhalle auf einer Grundfläche von etwa 1.500 Quadratmetern. Das waren 500 Quadratmeter mehr als die damals größte Halle der Welt, das Climbing Works in Sheffield.

Die Philosophie des Unternehmens beinhaltet, Boulderhallen ins Leben zu rufen, die für jeden etwas bieten. „Das von uns entwickelte Levelsystem ermöglicht Anfängern genauso wie Fortgeschrittenen bis hin zu den Cracks der Weltelite anhaltenden Boulderspaß auf jedem Level“, so Pascale Witt. „Und unsere erfahrenen Routenbauer sorgen regelmäßig für abwechslungsreiche und individuelle Bouldererlebnisse in allen Schwierigkeitsgraden. Außerdem ist uns eine gemütliche Atmosphäre wichtig, wo man zum Beispiel bei leckerem Kaffee und Kuchen Freunde treffen und vielleicht auch ein bisschen Bouldern kann.“

Boulderwelt

Foto: © Boulderwelt

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Inzwischen gibt es an sieben Standorten in Deutschland Kletterhallen der Boulderwelt: in München Ost mit über 1.500 m² Boulderfläche, seit 2012 in Frankfurt (1.650 m²), ebenfalls seit 2012 in Regensburg (1.500 m²), seit 2014 in München West (1.650 m²), seit 2019 in Dortmund (über 1.800 m²), seit 2020 in München Süd (über 1.500 m²) und seit 2022 in Karlsruhe mit 1.000 m² Boulderfläche. Ab Ende 2024 soll es eine weitere Boulderhalle geben, und zwar in Hamburg. Auf die Frage, ob sich die Hallen der einzelnen Standorte sehr gleichen oder eher unterschiedlich sind, antwortet Pascale Witt: „Wir entwickeln die Standorte immer weiter und setzen neue Standards. Jede Woche werden neue Boulder geschraubt. Aber jede Halle hat ihr eigenes Wesen und ihren eigenen Charme. Unser Angebot richten wir je Halle sehr nach der lokalen Zielgruppe aus, sowohl beim Boulderangebot als auch im Café.“

Die Crew des Unternehmens, die 365 Tage im Jahr an den verschiedenen Standorten für die Besucher da ist, besteht inzwischen aus über 600 Mitarbeitern und wächst ständig weiter. Alle Teammitglieder verbindet die Leidenschaft zum Bouldern. Gemeinsam erschaffen sie Tag für Tag aufs Neue eine Kletterwelt mit abwechslungsreichen „Boulderproblemen“, also immer neuen He-rausforderungen. Zudem bildet das Unternehmen viele Trainer selbst aus, mit eigens konzipierten Schulungen und Traineeprogrammen. „Leidenschaft ist für uns wichtiger als Vorausbildung, auch Quereinsteiger sind willkommen“, informiert Pascale Witt. „Außerdem erhalten unsere Mitarbeiter eine individuelle Förderung, je nach ihren Stärken. Wir sind sehr stolz darauf, dass Viele ihre Karriere bei uns beginnen und von einem Nebenjob in eine Festanstellung wechseln.“

Zu den Besuchern der Boulderhallen gehören Einzelpersonen, Familien und Gruppen wie beispielsweise Schulklassen. Kinder und Familien können einen separaten Kinderbereich nutzen, mit kindgerechten Bouldermöglichkeiten, die auch den jungen Besuchern ein erfolgreiches Klettererlebnis verschaffen. Zudem bietet das Unternehmen diverse Kurse, welche von ausgebildeten Trainern durchgeführt werden, wie Familienworkshops oder Einführungen für Neulinge.

Pascale Witt: „Alle unsere Standorte heißen auch Schulklassen willkommen. Egal, ob Wandertag oder Sporttag oder im Rahmen einer Abschlussfahrt.“ Für Kinder und Jugendliche ist Bouldern eine spielerische und kommunikative Sportart mit hohem Spaßfaktor. Es werden das Körpergefühl und die Beweglichkeit ebenso verbessert wie die Koordination- und Konzentrationsfähigkeit sowie Kraft und Selbstbewusstsein. Bei einem 90-minütigen Schnupperbouldern erhalten die Schüler einen ersten Einblick in diese Sportart. Ein ausgebildeter Trainer erklärt ihnen, wie es funktioniert und erläutert alle sicherheitsrelevanten Themen. „Gern planen wir für Schulklassen auch ein individuelles Programm, zum Beispiel einen Ganztagesausflug. Wobei wir das Programm passend zur Alters- und Entwicklungsstufe der Kinder gestalten und als Ergänzung beispielweise auch gruppendynamische Boulderspiele anbieten“, gibt Pascale Witt Auskunft. „Und hinsichtlich der Kleidung muss nicht viel beachtet werden, es wird lediglich bequeme Sportkleidung benötigt. Kletterschuhe stellen wir vor Ort als Leihgabe zur Verfügung.“

Foto: © Boulderwelt

Die Sicherheit hat an allen Standorten eine sehr hohe Priorität. „In München Ost, Frankfurt, München West, München Süd und Karlsruhe haben wir zusätzlich zur Kinderwelt einen Mixed Bereich, einen Familien-Boulderbereich für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren“, erklärt Pascale Witt. „Kinder ab 6 Jahren haben zudem die Möglichkeit, den Erwachsenen-Bereich zu nutzen, wenn der Boulderführerschein bestanden wurde. Dieser ist eine kostenlose Prüfung für Kids und die Aufsichtsperson, in der Sicherheit beim Bouldern geprüft wird.“

Bei einem ersten Besuch einer Schulklasse ist die Betreuung durch einen ausgebildeten Trainer Pflicht, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsaspekte und Regeln verinnerlicht wurden. „Wenn ein Boulderwelt-Trainer dabei ist, teilt er sich die Aufsichtspflicht mit dem Betreuer oder der Lehrkraft und bindet diese aktiv ein“, berichtet Pascale Witt. „Ansonsten obliegt die Aufsichtspflicht alleinig dem Betreuer beziehungsweise der Lehrkraft. Und ab einer Gruppengröße von 15 Kindern ist eine zweite Aufsichtsperson zwingend erforderlich.“

Wenn Schulklassen die Kletterhallen besuchen möchten, ist eine verbindliche Terminreservierung unbedingt erforderlich. Diese sollte mindestens zwei Wochen vorher über die Webseite des Unternehmens erfolgen. Dort sind feste Buchungszeiträume zu fin-den. Bezahlt wird dann vor Ort.

Autorin: © Katrin Mickel | Freie Texterin | www.katrin-mickel.de

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