Ferienstätte Dorfweil

Hier geht es um Gemeinschaft

Vor einem halben Jahrhundert wurde in Schmitten, im Hochtaunus (Hessen), die
Ferienstätte Dorfweil in Betrieb genommen

In Gemeinschaft etwas erleben, Inspiration und Erholung finden – mit diesem Ziel wurde am 11. Oktober 1969 die Ferienstätte Dorfweil inmitten des Naturparks Hochtaunus eröffnet – nur 30 Kilometer nordwestlich von Frankfurt/Main entfernt, in der Nähe des Feldbergs.
Gelegen an einem der südlichen Berghänge, in Panoramalage über dem Luftkurort Schmitten, ist die Ferienstätte nach dem knapp 700 Einwohner zählenden Ortsteil von Schmitten benannt: Dorfweil.
Auch heute noch, nach 50 Jahren, hat die Philosophie von damals Gültigkeit. „In Dorfweil geht es um Beziehung, um die Gemeinschaft mit anderen, um Gespräche, hilfreiche Unterstützung, taktvolle Zuwendung und positive Aufmerksamkeit – das sind Erfahrungen, die uns Zugehörigkeit und Glück erleben lassen. Sei es bei unseren Sportaktivitäten, auf den Spielflächen rund um die Ferienstätte oder vielleicht gar beim gemeinschaftlichen Tanzkurs. Aktive Gemeinschaft tut einfach gut“, versichert Pastor Rainer Chrupala. Der 65-Jährige ist seit 2010 Geschäftsführer der Einrichtung. Umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Menschen konnte Rainer Chrupala unter anderem in Afrika sammeln, wo er sein halbes Leben als Missionar tätig war. Hier half er beispielsweise beim Aufbau eines Bildungs- und Sozialzentrums in Kamerun, um die Landflucht der jungen Leute zu stoppen, er arbeitete als Koordinator der Jugendarbeit und war auch Leiter der Zentrale der Mission in Douala. Im Jahr 2007 kehrte er wieder nach Deutschland zurück und absolvierte, neben seiner Tätigkeit als Gemeindepastor, eine Fortbildung zum Supervisor und Coach.

Die Ferienstätte verfügt über 170 Betten in 19 Appartements für 4 bis 8 Gäste und 24 Einzel- und Doppelzimmer. Schüler auf Klassenfahrt werden in kleinen Wohngruppen in zusammenhängenden Appartements untergebracht und die Betreuer schlafen in 2- oder 4-Bett-Appartments. Alle Appartements und Zimmer sind mit eigenem Bad ausgestattet. Die Bäder der Doppelzimmer wurden in den Jahren 2018 und 2019 aufwändig renoviert.
„Besonders schätzen unsere Gäste den Speisesaal mit seinen Panorama-Fenstern. Hier ist man mitten im Grünen und hat einen schönen Blick über den Hochtaunus“, berichtet der Geschäftsführer. „Und bei gutem Wetter können unsere Gäste auf dem großflächigen Panorama-Balkon, direkt vor dem Speisesaal, die Natur genießen.“
Außerdem stehen in der Ferienstätte insgesamt acht, mit moderner Medientechnik ausgestattete Tagungsräume für Seminare oder Workshops zur Verfügung.
Als behindertenfreundliche Einrichtung sind einige der Appartements, alle Zimmer, der Speisesaal und die Tagungsräume sowie das Schwimmbad barrierefrei zu erreichen.

Foto: Ferienstätte Dorfweil im Naturpark Hochtaunus, © www.frank-com.de

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Bezüglich der Beköstigung wird für Schulklassen Vollverpflegung geboten. „Vollpension heißt, dass die Schulklassen eine ausgewogene Ernährung mit reichhaltigem 3-Gänge-Menü inklusive vegetarischem Zu-satzangebot erhalten, gegebenenfalls auch Lunchpakete“, so Rainer Chrupala. „Selbstverständlich bieten wir auf Wunsch auch Sonderverpflegung an, zum Beispiel ohne (Schweine-) Fleisch oder Speisen für Diabetiker. Auch wird auf Unverträglichkeiten Rücksicht genommen.“

Für die Freizeitgestaltung stehen auf dem über 3.000 Quadratmeter großen Außengelände mit ausgedehnten Grünflächen verschiedene Freizeit- und Sportmöglichkeiten zur Verfügung, wie beispielsweise Grill- und Lagerfeuerplatz, Spielschiff, Seilbahn, Volleyball- und Fußballfeld, Möglichkeiten zum Baumklettern, Minigolfplatz und Niedrigseilgarten.
Im Innenbereich sind Tischtennisplatten und Kicker vorhanden. Zudem gibt es im Haus ein beheiztes Hallenbad, bestehend aus einem Kinderbecken und einem Hauptbecken, sowie eine Sauna.

Schulklassen auf Klassenfahrt können verschiedene Programmangebote nutzen, wie zum Beispiel Bogenschießen, Klettern oder Schwimmunterricht. Denn zum Team der Ferienstätte, welches aus insgesamt 25 Mitarbeitern besteht, gehören auch eine Umweltpädagogin und ein Erlebnispädagoge.
„Gern vermitteln wir für Schulklassen zusätzlich externe Angebote, wie beispielsweise GPS-Touren oder Lehrspaziergänge mit dem Revierförster durch den unmittelbar hinter der Ferienstätte angrenzenden Wald, die auch nachts möglich sind, einen Besuch im Hochseilgarten oder des Kinder-Quadcenters“, erklärt Rainer Chrupala. „Aber auch unsere touristisch gut erschlossene Umgebung im Hochtaunus bietet verschiedene interessante Ausflugsziele, wie die Saalburg, den Opelzoo, den Hessenpark oder den Freizeitpark Lochmühle.
Zu empfehlen ist ebenso ein Ausflug zum Feldberg. Hier kann ein 40 Meter hoher Aussichtsturm bestiegen oder bei der ältesten Greifvogelstation Hessens an Vorführungen mit Falken, Adlern und Geiern teilgenommen werden.“
Darüber hinaus beginnt direkt vor der Tür der Ferienstätte ein ausgedehntes Wanderwegenetz.

Zu den Gästen der Einrichtung zählen Familien, Tagungsgäste und Gruppen wie Schulklassen, die aus ganz Deutschland hierherkommen. Klassenfahrten werden seit den 1980er Jahren angeboten. Der Altersdurchschnitt der Schüler, die hier auf Klassenfahrt weilen, liegt bei etwa 12 Jahren.

Rainer Chrupala: „In der Ferienstätte möchten wir unseren Gästen Raum und Räume zum Wohlfühlen, Innehalten und Krafttanken geben.“

Autorin: © Katrin Mickel | Freie Texterin | www.katrin-mickel.de