CVJM Strobel-Mühle Pockautal

Mitten im Naturpark Erzgebirge-Vogtland

Die CVJM Strobel-Mühle Pockautal, eine ehemalige Holzschleiferei in Pockau-Lengefeld (Sachsen), bietet nicht nur Unterkunftsmöglichkeiten, sondern auch pädagogische Programme

Zwischen 1900 und 1906 erbaute Unternehmer Wilhelm Max Strobel die Strobel-Mühle, als sogenannte Holzschleiferei in einer aufwendigen Industriearchitektur mit Turm. Sie diente der Erzeugung von Holzschliff für die Papierherstellung. Jahrzehnte später wurde die Mühle als Kinderferienlager genutzt, und 1997 übernahm der im selben Jahr gegründete Verein CVJM Strobel-Mühle Pockautal das Haus, baute es zum Jugendbegegnungszentrum aus, eröffnete dieses im Mai 1998 und kaufte das Objekt 2006. Die Unterkunft gehört seitdem zum Netzwerk der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Freizeit- und Tagungshäuser.

Werbung

Zu finden ist die Strobel-Mühle in Sachsen, im Ortsteil Pockau der Stadt Pockau-Lengefeld – einer Stadt, eingebettet in die idyllische Erzgebirgslandschaft, umgeben von drei Talsperren. Das Gruppenhaus selbst liegt ruhig inmitten des romantischen Pockautals, im Wald und direkt am Ufer der Pockau.

Unterkunft

Die großzügig angelegt Unterkunft eignet sich vornehmlich für Freizeiten, Klassenfahrten sowie Familientreffen. In den Jahren 2015 bis 2020 erfolgte eine umfassende Sanierung der Räumlichkeiten. „Alle Zimmer verfügen nun über Dusche und WC und für jede Gruppe gibt es einen eigenen Gruppenraum, ausgestattet mit Medientechnik“, freut sich Daniel Leistner. Er arbeitet seit 2007 im Freizeitheim und ist seit 2014 Hausleiter.

Insgesamt verfügt das Haus über 88 Betten, aufgeteilt auf 17 Zimmer. „Wir haben zwei 2-Bett-Zimmer, drei 4-Bett-Zimmer und zwölf 6-Bett-Zimmer. Bis auf die Zweibettzimmer gibt es moderne und komfortable Doppelstockbetten“, so der Hausleiter. Im Freizeitheim sind im Erdgeschoss ein Buffetraum, eine Teeküche und ein großer Saal vorhanden. Dieser kann durch eine mobile Trennwand aufgeteilt und als Speise- und Gruppenraum genutzt werden. Möglichkeiten zum gemütlichen Zusammensitzen gibt es im geräumigen Gruppenraum im ersten Obergeschoss. Und das zweite Obergeschoss, welches auch separat gemietet werden kann, bietet neben Speise- und Gruppenraum zudem eine Küche. Daniel Leistner: „Aufgrund der strukturellen Gestaltung der Etagen können zwei kleinere Gruppen parallel und unabhängig voneinander beherbergt werden. Gruppen ab 45 Personen empfehlen wir das Mieten des kompletten Hauses.“

Verpflegung

Was die Verpflegung betrifft, so legt man darauf besonderes Augenmerk. „Wohlfühlen beginnt bei der Verpflegung“, ist sich der Hausleiter sicher, „und deshalb bieten wir rund um‘s Essen und Trinken verschiedene Verpflegungsoptionen an, welche auch miteinander kombinierbar sind.“ So gibt es zum einen die Selbstversorgung. Dabei steht der Gruppe eine voll ausgestattete Küche zur Verfügung, und die Beschaffung der Lebensmittel sowie die Zubereitung der Mahlzeiten obliegt der Gruppe selbst. Auf Wunsch liefert ein Bäcker Back- und Konditoreiwaren täglich frisch ins Haus. Zum anderen steht Selbstbedienung zur Auswahl. Bei dieser Variante wird die Zubereitung aller Mahlzeiten vom Küchenteam des Hauses übernommen, und die Gruppe erledigt den Küchen- und Tischdienst. Außerdem ist Vollverpflegung im Angebot, bestehend aus Frühstück, Mittagessen, Kaffeetrinken und Abendessen. Hierbei übernimmt das Küchenteam des Hauses den gesamten Service, wobei die genauen Essenzeiten individuell abgestimmt werden können. Wenn die Gruppe über Mittag unterwegs ist, gibt es Lunchpakete und am Abend warmes Essen. Nach vorheriger Absprache mit der Küchenleiterin Frau Kolb wird auch auf spezielle Essenswüschen, Unverträglichkeiten oder Allergien eingegangen.

Abenteuer und Sport

Für die Freizeitbeschäftigung bietet bei schlechtem Wetter ein Spielekeller genügend Abwechslung – mit Billardtisch, Dart-Spielen, einer Tischtennisplatte, Air-Hockey oder Kicker und zahlreichen Brettspielen. Weiter Beschäftigungsangebote sind auf dem 13.000 Quadratmeter großen Außengelände vorhanden. Hier gibt es nicht nur Möglichkeiten für Abenteuer-Romantik am Lagerfeuer und Outdoor-Spiele im Wald, sondern auch verschiedene Sportmöglichkeiten, wie beispielsweise einen Beach-Volleyballplatz, einen Bolzplatz, Tischtennisplatten und einen Streetballkorb. Darüber hinaus steht auf dem Außengelände ein Steak-House für gemütliche Grillabende zur Verfügung. Ebenfalls befindet sich auf dem Gelände des Freizeitheims das sogenannte Glashaus, welches die 2009 errichtete Kletterhalle beherbergt, die größte Indoor-Kletteranlage des Erzgebirges, die sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Kletterer nutzen können. Im gleichen Gebäude gibt es außerdem einen Veranstaltungssaal sowie einen Seminarraum.

Tagesbausteine

Hinsichtlich des Besuches von Schulklassen wurden 8 Komplettpakete mit wählbaren Tagesbausteinen, inklusive Vollverpflegung, entwickelt. Klassenfahrten können auch individuell zusammengestellt und eine der Verpflegungsoptionen gewählt werden. Die Programme sind zudem kombinierbar mit einem eigenen Programm. Nach Auskunft von Frank Klemm, Leiter der Gruppenprogramme, werden von den Klassen gern die Angebote mit Bezug zum Erzgebirge, wie Natur und Bergbau, genutzt, ebenso Tagesbausteine mit Wanderung, Bergwerksbesuch und Erlebnisbad. „Beliebt ist auch der Workshop Boote bauen mit anschließender Regatta. Und bei höheren Klassenstufen steht oft die Kletterhalle auf dem Programm. Was ebenfalls immer gut geht, ist Geocaching im Wald hinterm Haus“, informiert Frank Klemm. „Wichtig für Lehrer wäre vielleicht zu wissen, dass wir hier kein Handynetz haben, aber dafür Festnetztelefon und WLAN.“

Der Hausleiter ergänzt: „Auch die Umgebung unseres Hauses bietet eine Menge lohnenswerter Unternehmungen und Ausflugziele, wie unter anderem Wandertouren, Besucherbergwerke, Sommerrodelbahn mit Erlebnisspielplatz, Erlebnisbad oder verschiedene Museen. Für Tagesausflüge sind Dresden und Prag gut zu erreichen, und im Winter bieten zahlreiche Loipen und Skilifte im Umkreis Möglichkeiten zum Wintersport.“

Genauere Informationen über die Programmangebote für Schulklassen sowie über Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung sind auf der Internetseite des Hauses zu finden.

Die Schülergruppen – vornehmlich sind die 4. bis 7. Klassen vertreten – kommen hauptsächlich aus dem Umkreis bis Chemnitz und Dresden, bei längeren Aufenthalten auch aus ganz Deutschland.

Auf die Frage, was Daniel Leistner an seiner Arbeit besonders gut gefällt, antwortet er: „Ich mag die Begegnung mit den unterschiedlichen Gästegruppen und die Abwechslung, welche die Arbeit in einem Verein mit verschiedenen Veranstaltungen mit sich bringt.“

Autorin: © Katrin Mickel | Freie Texterin | www.katrin-mickel.de