„Immer wieder berichten die Medien von Übergriffen auf Kinder und Jugendliche. Gewaltprävention ist somit
dringend notwendig und wurde auch als Thema in den sächsischen Lehrplan aufgenommen“, erzählt Rüdiger Schaper,
Geschäftsführer des KiEZ Querxenland. „Zum neuen Schuljahr haben wir daher ein Klassenfahrtenprojekt mit dem Titel
‚Stärke zeigen – Selbstbewusstsein ist erlernbar' entwickelt.“
Bei diesem Programm, welches von November bis März durchgeführt wird, sollen die Schüler die vielen Facetten der
Gewaltprävention kennenlernen. Durch hauptsächlich praktische Übungen und Rollenspiele will man für eine besondere
Nachhaltigkeit dieses Projektes sorgen.
Auf die Frage, wie es zu diesem Projekt kam, antwortet Rüdiger Schaper: „Wir haben ein Team, was sich ausschließlich
mit der Programmentwicklung und -durchführung beschäftigt. Da alle unsere Projekte für Schulklassen an den Lehrplan
angelehnt sind, ist unser Team auch auf das Thema Gewaltprävention gestoßen. Daraus entstand dann ein Programm, bei
welchem Schüler bis zur 6. Klasse lernen sollen, sich so zu verhalten, dass sie gar nicht erst zum Opfer werden und
in Gefahr geraten.“
Für die Durchführung holte man sich fachkompetente Unterstützung. „Franko Martin ist Trainer und Lehrer von WingTsun,
eines chinesischen Kampfkunststils“, so Rüdiger Schaper.
Das Projekt hat eine Dauer von drei Tagen, in denen die Teilnehmer durch aktive Rollenspiele und praktische Übungen
geschult werden, sich selbst zu verteidigen, die natürliche Intuition zu trainieren und sich selbst zu behaupten.
„Wichtig dabei ist es, dass die Schüler lernen, nur durch Einsatz von Mimik, Gestik und Rhetorik einen möglichen
Angriffswillen zu brechen oder sogar Zeugen zum Helfen zu animieren“, erklärt Franko Martin. „Sollte sie der
Angreifer bereits in einen bedrohlichen Griff (Schwitzkasten, Würgen, Umklammern usw.) genommen haben, gilt es sich
zu befreien. Den Kindern werden Techniken vermittelt, mit denen sich jeder, unabhängig von Körperkraft, Größe und
Schnelligkeit, gegen stärkere Angreifer verteidigen kann.“
Durch das Einbeziehen aller Kinder in die praktische Schulung der Gewaltprävention sollen diese nachhaltig lernen,
sich in gefährlichen Situationen klug zu verhalten. „Darüber hinaus verlassen sie, durch das neu erworbene
Selbstbewusstsein und die damit verbundene Ausstrahlung, die Opferrolle und erreichen den Mut zur Zivilcourage“,
versichert der Projektleiter. Eine Disco und ein Grillabend sind ebenfalls Bestandteil dieser Klassenfahrt.
Schulklassen können das dreitägige Projekt aber auch verlängern, indem sie aus einem breiten Angebot von
Programmbausteinen zusätzliche Aktionen wählen.
Außerdem gibt es für Schulklassen dreizehn weitere Schulfahrtenprojekte zu verschiedenen Themen. Dabei handelt es
sich jeweils um drei- oder fünftägige Angebote, die sich an unterschiedliche Jahrgangsstufen richten.
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